Engagement und Projekte

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Kapitel "Engagement und Projekte"

 


Partnerschaft mit Hi Greece

Der griechische Verband der Jugendherbergen (HiGreece Greek Youth Hostels Association) ist seit Jahren ein Kooperationspartner der Jugendherbergen im Nordwesten. Seit dem Frühjahr 2023 vermarktet und berät das Service- und Buchungscenter Schulen zu den Klassenfahrtangeboten der griechischen Jugendherbergen. 
Mehr Infos unter www.jugendherberge.de/nordsee-sauerland/griechenland/ 

Die Jugendherbergen im Nordwesten beteiligen sich zudem an dem deutsch-griechischen Fachprogramm „Training on the job“, eine Kooperation auf der Ausbildungsebene für Fachpersonal in Jugendherbergen. Langfristige Perspektive ist, dass junge und ausgebildete Fachkräfte in beiden Ländern eine berufliche Zukunft in Jugendherbergen oder anderen Kinder- und Jugendunterkünften gemeinnütziger Träger erhalten. Unterstützt werden die Maßnahmen durch das Deutsch-Griechische Jugendwerk.

Im Herbst 2022 und Frühjahr 2023 reisten verschiedene Gruppen von Mitarbeitenden / Auszubildenden für Hospitationen nach Griechenland und nach Deutschland und es kam zu einem interkulturellen fachlichen Austausch. Für die Ausbildung von Teamer*innen reisten Mitarbeitende aus der Produktentwicklung nach Griechenland. Dort wurden zukünftige Teamer*innen geschult und auf die Betreuung von Gruppen-und Klassenprogrammen in den griechischen Jugendherbergen vorbereitet.
 


Partnerschaft mit Ubomi 

Ein Hilfsprojekt für bedürftige Kinder und Jugendliche in den Townships von Kapstadt: Die Jugendherbergen im Nordwesten sind seit fünf Jahren Hauptpartner von Ubomi.

Fünf familiäre Häuser als sichere „Inseln“ für hilfsbedürftige Kinder konnte Ubomi bereits eröffnen. Gemeinschaft über Kontinente hinweg!
Mehr Infos unter www.ubomi.net 


Interview mit Biggi Hägemann
"Mit dem Herzen in Südafrika"

Die Jugendherbergen im Nordwesten unterstützen seit mehreren Jahren „Ubomi. Biggi Hägemann, seit elf Jahren verantwortet die diplomierte Pädagogin und Sportwissenschaftlerin die Produktentwicklung der Jugendherbergen zwischen Nordsee und Sauerland, ist Gründerin und Vorstand von Ubomi. 

Biggi, du bist Anfang Februar von einem dreimonatigen Südafrika-Aufenthalt zurückgekehrt. Von den vorigen Malen wissen wir, dass die Zeit bei Ubomi immer sehr intensiv für dich ist, und wir sind sehr gespannt, was du berichtest.

Biggi: Ja, das stimmt! Die Erlebnisse dort unten haben mich wieder sehr berührt und der Abschied von den Kindern fiel mir wieder schwer. In den letzten Monaten haben wir verstärkt unser Kleinkindhaus in Egoli weiterentwickelt, das wir vor einer Weile eröffnet haben. In Egoli sind die Lebensbedingungen sehr schwierig – umso wichtiger ist es, den Kindern möglichst früh einen geschützten Raum zu geben und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Mit diesem Kleinkindhaus, das unsere zwei Kinder- und zwei Jugendhäuser ergänzt, betreuen wir nun Kinder und Jugendliche von zwei bis 18 Jahren. So hat sich auf gewisse Art ein Kreis geschlossen.

Ubomi gibt es jetzt seit sechs Jahren. Sind nicht Kinder aus der ersten „Ubomi-Generation“ inzwischen erwachsen geworden?

Biggi: Ja, unser ältestes Ubomi-Kind ist inzwischen erwachsen und selbst Teamerin in einem Ubomi-Haus! Darauf sind wir sehr stolz. Auch an dieser Stelle hat sich also ein Kreis geschlossen. „Ubomi-Kinder“, die ihren Weg gehen, sind ja auch Vorbilder für die jüngeren. Ziel ist, die Kinder in die Lage zu versetzen, auf eigenen Beinen zu stehen. Wir bieten ihnen dafür ein sicheres Umfeld und darüber hinaus jede Menge Bildungsmöglichkeiten, die sie dazu befähigen, eine Lebensperspektive zu entwickeln – von Englisch- und Matheunterricht über Chor-, Tanz- und Bandprojekte bis hin zum Life-Skills-Training.

Die Lebensbedingungen in den Townships sind speziell für Kinder sehr hart. Wie schafft ihr es, dem etwas entgegenzusetzen?

Biggi: Dass wir die harte Realität im Township nur zu einem kleinen Teil ändern können, ist richtig. Wir bieten den Kindern aber einen geschützten Raum, in dem sie sich entwickeln können. Das gemeinsame Leben und Lernen in der Gruppe stärkt ihr Selbstbewusstsein – und lässt ein „Wir-Gefühl“ entstehen, das sie auch vor Einflüssen von außen schützen kann. Es gibt den Kindern viel Kraft und befähigt sie, ihren Weg zu gehen.

Wer sind eigentlich die Menschen, die in den Ubomi-Häusern arbeiten?

Biggi: Das Ubomi-Team besteht aus Menschen, die vor Ort leben. Die Anbindung an die Township-Communities ist für uns zentral. Die Menschen dort kennen die Lebensumstände der Kinder sehr gut. Wir bieten ihnen Arbeitsplätze und schulen sie ihren Kompetenzen entsprechend. So wirkt Ubomi auch auf eine weitere Weise in die Umgebung hinein – und hilft, die Dinge zu verändern! 

Fakten und Infos:
  • Fünf Ubomi-Häuser (ein Kleinkindhaus, zwei Kinderhäuser und zwei Jugendhäuser) in den „lost areas“ der Townships: Egoli, Gugulethu und Khayelitsha Site C in Kapstadt / Südafrika.
  • insgesamt werden 180 Kinder und Jugendliche in den Häusern betreut und bekocht
  • Das Ubomi-Team besteht aus insgesamt 15 engagierten Menschen, die alle aus den Communities stammen, in denen sich unsere Häuser befinden.

Unterstützt durch die Band „Fury in the Slaughterhouse“ wird beim Konzert auf der Loreley am 29. Juli 2023 im Rahmen der Aktion #HoffnungVerändertAlles für Ubomi gesammelt. Eine tolle Aktion und Unterstützung.