Betriebsrat

Das erste Halbjahr 2022 stand nach vierjähriger Amtszeit wieder ganz im Zeichen der Betriebsratswahl. 17 Kandidat*innen stellten sich zur Wahl und bewarben sich für eines der elf zu vergebenden Mandate. 

Von den Wahlberechtigten Ende April 2022 gaben 366 Beschäftigte ihre Stimme ab, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 63 Prozent.

Der neu gewählte Betriebsrat trat am 18. Mai 2022 zur konstituierenden Sitzung zusammen.

Thomas Richter wurde erneut zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Er ist seit 2001 Mitarbeiter des Landesverbandes und seit 2010 im Betriebsrat.

Aufgrund der Betriebsgröße ist er entsprechend des Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) für die Betriebsratsarbeit freigestellt.


André Hauck wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer gewählt. Er ist seit 1994 im Unternehmen beschäftigt und Hausleiter der Jugendherberge Rotenburg (Wümme).
 

 

Die Arbeit des Betriebsrats fand auch im Jahr 2022 auf einer grundsätzlich lösungs- und schwerpunktorientierten Basis statt. Für den Betriebsrat stehen die Belange und Probleme der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber im Vordergrund. Auf der Grundlage einer guten und kontroversen Kommunikation mit der Geschäftsführung sowie mit dem Vorstand und Aufsichtsrat, wurden auch bei Meinungsdifferenzen immer wieder tragfähige Kompromisse erstritten und erzielt.
Zum 1. Januar 2022 wurden laut Rahmenbetriebsvereinbarung die Gehälter linear um 3,3 Prozent erhöht.

Durch die steigenden Energiekosten und die Erhöhung des Mindestlohns im Oktober 2022 sind wir frühzeitig in die Gehaltsverhandlungen für das Jahr 2023 gegangen. Dadurch konnten wir eine Gehaltsanpassung von durchschnittlich 6 Prozent erreichen. Hierbei lag ein großes Augenmerk auf der Abkopplung vom gesetzlich vorgesehenen Mindestlohn. Es wurde in der unteren Lohngruppe eine deutliche Besserstellung erreicht. Damit verbunden war außerdem eine Überarbeitung der Vergütungsstruktur, sodass Unklarheiten in der Abgrenzung der Vergütungsgruppen weiter reduziert wurden.
Dazu konnten wir verhandeln, das jedem Mitarbeitenden ab dem 1. Januar 2023 30 Tage Urlaub zustehen.
Eine große Herausforderung nach der Coronazeit war es, sich dem Problem des akuten Fachkräftemangels zu stellen. Es gab erste Lösungsansätze, mehr in die Ausbildung zu investieren.

Hier kann man sicherlich auch erkennen, dass sich die Arbeitswelt im Umbruch befindet: Globalisierung, die digitale Transformation sowie der demografische Wandel und das Thema „Work-Life-Balance“ sind hier zu nennen. 
Dies verändert auch Organisationstrukturen und Hierarchien. Individualität, Mobilität und Vernetzung lösen starre Modelle ab. Mitarbeiter*innen und Unternehmen müssen flexibler werden, auf Veränderungen reagieren und gemeinsam neue Wege gehen – zum Wohle der Kolleg*innen und zum Wohle des Unternehmens.

Die Überwachung der Arbeitszeiten und die Analyse möglicher Arbeitsbelastungen sind ständige Themen für den Betriebsrat. Hier bleibt es unsere Aufgabe, konsequent auf die Einhaltung der bestehenden Vereinbarungen in der Praxis hinzuwirken.
Wir bedanken uns für die Unterstützung und das Vertrauen, welches uns in dieser schwierigen Zeit entgegengebracht wurde!

Euer Betriebsrat