Eine Portion Wertschätzung, bitte!
Projekt MehrWertKonsum: Gemeinsam für Lebensmittelrettung
Teller statt Tonne.
Laut des aktuellen Ernährungsreports des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) werfen die Deutschen pro Kopf und Jahr in den Haushalten rund 55 kg Lebensmittel weg – knapp die Hälfte davon sind vermeidbare Abfälle. Hinzu kommen jährlich noch 24 kg Lebensmittel und Speisereste in der Außer-Haus-Verpflegung - zu der auch Gemeinschaftsverpflegung zum Beispiel in Kitas, Schulen und Jugendherbergen gehört. In Summe enden so schätzungsweise elf Millionen Tonnen Essen wortwörtlich „in der Tonne“ – und dies nur in Deutschland.
Unser Engagement für mehr Nachhaltigkeit.
Ökologische Verantwortung, Innovation und die Förderung sozialer Werte zählen zu den Leitzielen der Jugendherbergen im Rheinland und sind uns daher ausgesprochen wichtig. In intensiver Zusammenarbeit mit dem EU- und landesgeförderten Projekt MehrWertKonsum der Verbraucherzentrale NRW haben sich insgesamt 6 Jugendherbergen aus dem DJH-Landesverband Rheinland zusammengeschlossen und eine vorbildliche Initiative gestartet. Erklärtes Ziel: die bewusste und systematische Rettung von Lebensmitteln. Dabei werden Verpflegungsangebote im Hinblick auf Klimafreundlichkeit und nachhaltiges Konsumverhalten gezielt optimiert.
Rest(e)los glücklich.
Zahlreiche Fortbildungen, Workshops und Seminare, die das Projekt MehrWertKonsum für die Haus- und Küchenleitungen anbietet, begleiten den Prozess. Verschiedene Speisepläne werden auf eine gesunde und klimafreundliche Ausrichtung geprüft, Rezepte optimiert, mitunter die Portionen der Menüs verkleinert und weniger gut laufende Speisen durch klimagesunde Gerichte wie vegetarische Speisen mit saisonalen Lebensmitteln aus der Region ersetzt. Wie bereits kleine Maßnahmen zu großen Veränderungen führen, zeigt das Beispiel der Jugendherberge Köln-Riehl, wo seit Anfang des Jahres bereits ein Drittel weniger Reste auf den Tellern, am Büffet und in den Töpfen zurückblieben.
Klimafreundliche Speisepläne: Unsere Maßnahmen zur Lebensmittelrettung
• Messungen der Teller- und Ausgabereste und Ursachenanalyse als Basis für bessere Planung der Küche und Veränderungen im Ausgabesystem
• Kommunikation aller Maßnahmen mit den Gästen
• Optimierung von Speiseplänen und Rezepturen im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz
• „Abfallarme und klimafreundliche Verpflegung“ im Zuge ökologischer Verantwortung und als edukativer Umwelt- und erlebnispädagogischer Ansatz
• Alle Maßnahmen werden in Kooperation mit dem Projekt MehrWertKonsum der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt