Vogel-Futterglocke selber machen

Gerade im Winter ist es heute für Wildvögel oftmals schwierig, genug nährstoffreiches Futter zu finden, um gut über den Winter zu kommen. Wir Menschen können da ganz einfach Hilfe leisten, indem wir die Vögel mit Futter versorgen.
Ein schöner Nebeneffekt ist, dass wir in der Regel an den Futterstellen viele Vögel aus der Nähe und in Ruhe beobachten können, die sonst nicht so gut zu sehen sind.
Nun könnte man natürlich einfach im Supermarkt fertige Meisenknödel kaufen. Interessanter ist es aber, das Winterfutter selber zu machen. Dazu benötigen wir nur wenige, einfache Zutaten und natürlich ein bisschen Zeit. Als kleiner Nebeneffekt sind die selbstgemachten Futterglocken auch noch ökologischer als die gekauften Knödel in ihrem Kunststoffnetz: Alles, was bei unseren Futter-glocken übrigbleibt, wird wieder zu Erde.

Für die Futtermischung brauchen wir zuerst einmal Fett. Das gibt Energie, so dass die Vögel die kalten Temperaturen im Winter gut aushalten können. Wir geben

  • 250 g Rindertalg (in der Metzgerei oder über das Internet bestellen)
  • 250 g Schweineschmalz
  • 250 g Kokosfett (gibt es wie Schweineschmalz im Supermarkt)

in einen großen Kochtopf. Wenn es sehr kalt ist, kommen noch

  •  100 ml Pflanzenöl dazu.

Die Fette werden auf dem Herd geschmolzen. Dabei nicht zu stark erhitzen – wir wollen ja nichts anbraten. Wenn die Fettmischung flüssig ist, kommt die Körnermischung dazu. Die stellen wir auch selber her. Die Basismischung besteht aus

  •  Sonnenblumenkernen und
  •  gehackten Erdnusskernen

in gleichen Teilen. Dazu können wir nun in geringerer Menge weitere Zutaten mischen, z. B.

  • Hanfsamen,
  • Distelsamen,
  • Rosinen,
  • Haferflocken und
  • Getreidekörner.

Und so wirds gemacht:

Mit einem Kochlöffel gut vermischen und soweit abkühlen lassen, dass die Mischung fest, aber noch weich ist. Wenn das Befüllen mit Kindern länger dauert und die Masse zu flüssig wird, einfach kurz kühl stellen.

Dann kann das Fettfutter ‚verpackt‘ werden. Dafür verwenden wir normale runde

  • Anzuchttöpfchen (aus dem Gartencenter, ca. 7 cm Durchmesser, torffrei)

Für die Aufhängung brauchen wir noch

  • Schaschlikstäbchen und etwas
  • Schnur (ca. 40 cm lang, aus Naturfasern, auf keinen Fall Kunststoffschnüre verwenden!)

Die Aufhängung ist unter Umständen für kleinere Kinder etwas ‚tricky‘, aber damit ist es gleich eine gute Feinmotorik-Übung.

Mit dem Schaschlikstäbchen wird in die Mitte des Bodens ein Loch gemacht. Das Schnurstück wird in der Mitte gefaltet und durch das Loch in das Innere des Töpfchens gesteckt. Nun wird das Schaschlikstäbchen nahe des Bodens durch das Töpfchen und dabei auch durch die Schnurschlaufe gesteckt. Schnurschlaufe anziehen und die Töpfchen füllen. Das klingt jetzt komplizierter als es tatsächlich ist. Auf den Bildern ist der ganze Ablauf gut zu sehen: