2022: COME.BACK & THINK.FORWARD
Nach zwei durch die Coronakrise geprägten, herausfordernden Jahren erlebten die Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern ein Comeback auf diversen Ebenen: Schulklassen und Jugendgruppen kehrten zurück und sorgten für eine Stabilisierung der Übernachtungszahlen, die nur noch 12 Prozent unter dem Vor-Coronajahr 2019 lagen. Mit verbesserten Beschäftigungsbedingungen und einer umfassenden Anstellungskampagne konnte nur schwerlich ausreichend Personal gewonnen werden, um die Betriebsfähigkeit der Jugendherbergen abzusichern. Nach einer erzwungenen Coronapause führte der DJH-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern zudem wieder eigene Ferienfreizeiten und internationale Jugendbegegnungen durch und auch für die Modernisierung der Jugendherbergen konnten vereinzelt Investitionsmaßnahmen durchgeführt werden. Jedoch begannen die wirtschaftlichen Folgen aus Inflation und Energiekrise den Verband vor neue, betriebswirtschaftliche Herausforderungen zu stellen.
Bei aller Zuversicht über die allgemeine Restabilisierung engagierte sich der DJH-Landesverband M-V im Jahr 2022 dafür, auf die kritische Situation von Kindern und Jugendlichen nach den Corona-Jahren aufmerksam zu machen. Veranlasst wurde dieses Engagement durch die aufkommende Sorge zahlreicher Jugend- und Sozialverbände
hinsichtlich gesundheitlicher Beeinträchtigungen junger Menschen und steigender Kinderarmut. Die Beeinträchtigung der Teilhabe im Kinder- und Jugendreisen wurde verstärkt im Jahr 2022 spürbar.
Analog dazu stand die Jugendhilfe selbst, die als Struktur Kinder und Jugendliche in dieser Zeit maßgeblich stützen sollte, vor großen Herausforderungen, veranlasst durch Strukturverluste in der Coronazeit und bevorstehende massive Kostensteigerungen.
Unmittelbar nach dem Comeback musste also schnell vorausschauend gedacht und gehandelt werden: Gemeinsam mit Partnern aus Jugendarbeit und Sozialverbänden setzte sich der DJH-Landesverband M-V im Jahr 2022 verstärkt dafür ein, den politischen Raum auf die Situation von jungen Menschen im Speziellen und der Jugendhilfe im Allgemeinen aufmerksam zu machen und Maßnahmen zur Stabilisierung von Nachfrage und Teilhabe im Kinder- und Jugendreisen einzufordern.
