Das Sparen von Ressourcen und der bewusste Umgang mit der Umwelt sind spätestens seit der Fridays for Future-Bewegung als Themen überall präsent. Nachhaltigkeit geht alle etwas an. Bei dieser Klassenfahrt schauen wir mit eurer Klasse, wo jede/r Einzelne etwas zum Thema Nachhaltigkeit beitragen kann. Dabei sammeln wir gemeinsam Wissen zu den Themen „Upcycling“ oder „Fast Fashion“, beschäftigen uns kreativ mit Müll, Mobilität, Ernährung und dem Umgang mit unserem Smartphone. Außerdem werfen wir immer wieder einen Blick auf die Gemeinschaft und stellen uns kooperativen Herausforderungen. Denn klar ist: In einer gut funktionierenden Gemeinschaft können wir mehr bewegen.
1.Tag:
Mit Lauf- und Bewegungsspielen starten wir ins Programm und die Klasse und das Trainer*innenteam lernen einander kennen. Beim „Klimasalat“ flitzen alle durcheinander uns suchen sich ihren Platz in der Gruppe. Auch beim „Aktiven Namensschildschreiben“ kommt es auf Schnelligkeit und eine ruhige Hand an. Die Aktionen brechen das Eis und sorgen dafür, dass alle gemeinsam gut in das Programm starten. Jetzt steigen wir direkt ins Thema ein! Zunächst werfen wir einen Blick auf die 17 Klimaziele der Vereinten Nationen. Damit wird deutlich, was es für uns zu erreichen gibt. Auf unserer „Nachhaltigkeitsskala“ können sich die Schüler*innen nun einordnen. Wie stark ist die Gemeinschaft schon im Kontext der Ziele? Und was können wir uns für die nächsten Tage vornehmen? Was bedeutet für jede/n Einzelne/n das Thema Nachhaltigkeit und wie wichtig ist unsere Gemeinschaft dafür?
Nach dem Abendessen finden die Schüler*innen durch Warm-ups wieder ins Programm. Und dann geht es um das Thema Müll. Bei einer ersten „Plogging- Aktion“ gehen wir auf die Suche: Welcher Müll umgibt uns, was liegt einfach so herum, was bringen wir mit und welcher Müll fällt in der Jugendherberge an? Da kommt einiges zusammen! Beim „Hosentaschen-Ziel“ setzen wir uns damit auseinander, was jeder/e Einzelne tun kann, um während der Klassenfahrt so wenig Müll wie möglich zu erzeugen. Anschließend überlegen wir, wie wir unseren gesammelten Müll verwerten können. Welche Möglichkeiten gibt es und wer hat eine Idee? Vom Plastik-Vehikel bis zum Kunstwerk oder Dekoobjekt ist alles denk- und machbar. Die Vorstellung der Ergebnisse und eine Tagesauswertung runden den Programmtag ab.
2.Tag:
Beim „Bücken-Klatschen“ oder dem „Gehirnjogging“ werden nach dem Frühstück auch die letzten wach. Auch an diesem Morgen kommt es auf die Gemeinschaft an. Beim „See des Upcyclings“ müssen alle mit anpacken: Am gespannten Seil soll ein imaginärer See vom Plastikmüll befreit werden. Schafft es die Klasse, den See vor der Katastrophe zu bewahren, und packen alle kräftig mit an? Selbstverständlich lassen wir das Erlebte nicht einfach so stehen. Bei den „Gefühle-Monster-Karten“ dürfen alle berichten, welche Erkenntnisse sie für die nächsten Aktionen mitnehmen.
Nach dem Mittagessen beschäftigen wir uns mit dem Thema „Fast Fashion“. Wusstet ihr, dass jede/r bis zu sechzig neue Kleiderstücke im Jahr kauft, sie nur selten trägt und dann zügig entsorgt? Wieder ist Mitmachen angesagt. In Diskussionen, Gruppenarbeiten und Umfragen widmen wir uns diesem wichtigen Thema und lernen unser eigenes Konsumverhalten besser kennen. Bei einer „aktiven Pause“ bekommen wir dann den Kopf wieder frei. Anschließend darf jede/r sich seinen Interessen nach in Kleingruppen mit dem Thema Ernährung, Mobilität oder Smartphone beschäftigen und das Thema dann als kleine Geschichte, Theaterstück oder als Werbespot präsentieren.
Am Ende unseres Programms durchlaufen wir gedanklich nochmal alle Erlebnisse, schauen unsere „Nachhaltigkeitsskala“ an und überlegen gemeinsam, ob wir schon ein paar Schritte nach oben machen konnten. Ein letztes Auswertungsgespräch mit den Lehrkräften steht ebenfalls an.
Um das Programm bestmöglich auf die Gruppe zuschneiden zu können, kann es zu kleineren Veränderungen der Inhalte kommen. Im Vorfeld gibt es daher einen Klassencheck und Lehrervorabinformationen, so dass gemeinsam ergründet werden kann, wie genau das Programm für jede Klasse individuell sinnvoll erscheint. Sind mehrere Klassen zeitgleich vor Ort, wird der zeitliche Ablauf ebenfalls angepasst, so dass alle Schüler*innen ausreichend Zeit für die jeweiligen Programmblöcke haben.