Über 100 Jahre Jugendherberge sind auch an uns nicht spurlos vorübergegangen: Wir werden immer jünger! Zu einer unserer besten Traditionen gehört es, immer mit der Zeit zu gehen – jedoch nicht mit jeder Mode. Zwischen den Jugendherbergen von früher und heute liegen Welten. Doch eines haben wir immer bewahrt: unseren eigenen, ganz speziellen Charakter.
Als die ersten Jugendherbergen das Licht der Reisewelt erblickten, stand ein wesentlicher Gedanke im Vordergrund: Junge Menschen sollten, unabhängig von Herkunft und Geldbeutel, die Welt entdecken. Gemeinschaft erleben und dabei den Horizont erweitern.
Diese Idee hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Ganz im Gegenteil. Echte Werte sind uns teuer. Die Jugendherbergen vertreten Werte, die das Leben reicher machen: Toleranz, Respekt und Verantwortung. Neues entdecken. Sich selbst neu entdecken. Aus dem Aha-Erlebnis entwickelt sich Bewusstsein. Selbst-Bewusstsein. Ein Erlebnis, das uns weiter bringt als manche Weltreise. Dazu bieten wir pure Freude an Natur und Kultur. Oder Lust auf Bildung. Das klingt gut. Und ist ein grandioses Abenteuer. Zum Beispiel das Herzklopfen, wenn wir den Geheimnissen der Natur nachspüren oder durchs Dickicht der Städte ziehen. Die leuchtenden Augen am Lagerfeuer.
Wenn sich Jugendliche aller Herren Länder begegnen, mit Händen und Füßen reden und sich dabei prächtig verstehen. Mutig. Und auch mal übermütig. Denn selbstbewusste Menschen brauchen kein Korsett, wenn sie Rückgrat haben. Wenn wir uns verbiegen, dann höchstens beim Sport. Oder beim Lachen. Denn das passt zu einer gesunden Lebenseinstellung genauso wie Vitamine. So gesehen gehören die über 500 Jugendherbergen zu den stabilsten Wertanlagen für eine großartige Welt. Seit über 100 Jahren.