Lernen und Gedenken

Wir sind die neunte Klasse der Caspar-David-Friedrich-Schule aus Greifswald und besuchen in diesem Jahr das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Im Unterricht haben wir schon viel über die NS-Vergangenheit erfahren. Jetzt wollen wir unser Wissen an diesem Ort vertiefen.  

Selbsterkundung

Nachdem sich die freie Gedenkstättenpädagogin Frederike Krebs vorgestellt hat, sollten wir die Gedächtnisstätte selbst erkunden. Sie hat uns eine Karte mitgegeben und wir sollten herausfinden, warum einige Gebäude auf der Karte schwarz sind?   

Die Nachführung

Schnell wird uns klar, die schwarzen Gebäude auf der Karte sind die Gebäude, die erhalten sind. Danach geht Frederike Krebs mit uns noch einmal über das Gelände, um weitere Fragen zu beantworten. 

Geführtes Lernen

In der Ausstellung erfahren wir mehr über das Lager Ravensbrück, das so vielen Menschen nicht bekannt ist. Frederieke Krebs fragt uns, welche Leute in inhaftiert und ermordet wurden. Zusammen mit ihr entsteht eine lange Liste.  

Eine lange Liste

Wir erfahren das Jüdinnen, Homosexuelle, Straftäterinnen, Kommunistinnen, Sozialdemokratinnen,  Anarchistinnen, Prostituierte, Frauen, die eine Abtreibung vornehmen ließen oder sich mit einer Geschlechtskrankheit ansteckten, Alkoholikerinnen, Obdachlose, Arbeitslose, Sinti und Romnja und Polinnen Gefangene in Ravensbrück waren. Das war uns so nicht bewusst! 

Umgang mit Gefangenen

Wir gehen zum Haus des Kasernenkommandaten. Hier erklärt uns die Gedenkstättenpädagogin, das die 30.000 Gefangenen in Ravensbrück ausschließlich zu Ausseherinnen direkten Kontakt hatten. Wachmänner wurden nur auf Außenposten und in der Verwaltung eingesetzt.  

Schotter statt Baracken

Das Gelände der Gedenkstätte besteht zum größen Teil aus Schotter. Frederieke Krebs erklärt uns,  das der Schotterplatz aus Schlacke besteht, die bei der Erzverhüttung entsteht. Eine Anspielung auf die Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie im Siemenslager. 

Betroffenheit

Besonders bedrückend ist die Stimmung für uns im Kreatorium. Hier ist unsere ganze Klasse auf einmal sehr leise. 

Lernen und Freizeit

Nachdem wir an einem Tag soviel über die Gedenkstätte und ihre Geschichte erfahren haben, sind wir ganz schön geschafft. Wir beenden den Tag beim gemeinsamen Grillen.  

Austausch

Beim gemeinsamen Essen sprechen wir noch einmal über die Erfahrungen und Eindrücke, die wir an diesem Tag gesammelt haben. Wir sind uns einig, dass hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. 

/