UNESCO-Welterbestätten Deutschland
UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. und Deutsches Jugendherbergswerk kooperieren
Was haben der Kölner Dom, Schloss Sanssouci, der Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe und das Wattenmeer gemeinsam? Sie alle zählen wie die Chinesische Mauer zum Erbe der Menschheit. Es bedarf allerdings keiner Weltreise, um sie kennenzulernen, denn sie alle sind ein starkes Stück Weltkultur „gleich um die Ecke“ in Deutschland.
Der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. möchte sie noch bekannter machen. Zahlreiche Jugendherbergen vermitteln ebenfalls den Zugang zu diesen kulturellen Errungenschaften ein wichtiger Anknüpfungspunkt für gemeinsame Arbeit.
41 Welterbestätten bieten packende Momentaufnahmen aus einer mehr als 6000-jährigen Geschichte: Schon in der Steinzeit entstanden die ersten Pfahlbauten am Bodensee. In Trier und am Limes haben die Römer ihre Spuren hinterlassen. In Wittenberg lebt die Erinnerung an den Reformator Martin Luther fort. Weimar, die Wirkungsstätte von Goethe und Schiller, atmet den Geist der Deutschen Klassik.
Auch Naturbegeisterte und Technikfans kommen auf ihre Kosten, denn die Auswahl reicht von der Fossilienlagerstätte Grube Messel bis zur Völklinger Hütte und dem Zollverein in Essen. Klöster, Schlösser, Museen und Gartenanlagen laden dazu ein, die kulturelle Vielfalt Deutschlands zu entdecken. Und nicht nur in den Altstädten von Bamberg und Quedlinburg blüht modernes Leben in historischer Kulisse . . .
Diese herausragenden Zeugnisse der Menschheitsgeschichte und der Natur werden mit dem Emblem des UNESCO-Welterbes ausgezeichnet und unter den Schutz der Gemeinschaft gestellt sie sind stumme und doch beredte Zeugen großartiger Kulturleistungen und Naturphänomene.
Die Gemeinschaft der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland“ hat sich 1989 gegründet, wurde im Jahr 2001 eingetragener Verein. Ziele sind, die deutschen Welterbestätten bekannter zu machen, den Denkmalschutz und Tourismus besucherfreundlich zu koordinieren. Vertreter des Tourismus, der Welterbestätten sowie Experten des Denkmal- und Naturschutzes stehen daher in ständigem Dialog. Die Förderung eines behutsamen und hoch qualifizierten Tourismus im denkmalverträglichen Ausmaß erhält höchste Priorität.
Der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“ kann dabei auf die Unterstützung engagierter Partner bauen. Gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission konnten bereits viele Projekte ins Leben gerufen werden. Zu den bekanntesten zählt der Welterbetag, der jedes Jahr unzählige Besucher zu den deutschen Welterbestätten lockt.
Des Weiteren arbeitet der Verein eng mit weiteren Partnern zusammen. Auch die Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk eröffnet neue Wege, während Kontakte zu Schulen die junge Generation sensibilisieren sollen. In einem ersten Schritt ist geplant, eine Informationskampagne zu starten, um die Kenntnisse über die Angebote der Welterbestätten und der Jugendherbergen zu vertiefen.
Drei ausgewählte Beispiele: Die Rheinsteig-Jugendherberge Kaub vermittelt ihren Gästen Wissenwertes über die Region des Welterbes „Oberes Mittelrheintal“, im hauseigenen Labor der Jugendherberge Tönning erkunden Gruppen gemeinsam die Organismen des Wattenmeeres, und die Jugendherberge in der Welterbestadt Regensburg bietet eine „Zeitreise von den Römern bis heute“ an.