Wir sind dabei!
Nachhaltigkeit in den Jugendherbergen im Nordwesten
Nachhaltigkeit ist ein uraltes Prinzip – besonders bei den Jugendherbergen. Der Leitgedanke, die wirtschaftliche Entwicklung mit sozialen und ökologischen Zielen zu verknüpfen, hat bei uns eine lange Tradition. Er spiegelt sich in vielen Bereichen wider – in unserem Leitbild, in der Bewirtschaftung unserer Jugendherbergen, in unserem Programmangebot.
Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat der Landesverband Unterweser-Ems e.V. im Deutschen Jugendherbergswerk nun ein Konzept erarbeitet, auf dessen Grundlage sich der Verband und alle angeschlossenen Jugendherbergen nachhaltig ausrichten konnten.
Im Deutschen Jugendherbergswerk gilt das Projekt auch heute noch als Pilotprojekt. Es wurde in enger Kooperation mit dem DJH-Hauptverband entwickelt und dient als Modell für das gesamte DJH mit seinen 14 Landesverbänden und über fünfhundert Jugendherbergen.
Unser nachhaltiges Unternehmenskonzept:
Gemeinsam jeden Tag ein Stück besser werden
Für jede Jugendherberge haben wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprojekts individuelle Maßnahmenpläne erarbeitet, die alle Bereiche des unternehmerischen Handelns und Wirtschaftens berühren. Wir erheben für alle Jugendherbergen im Nordwesten ihren CO2-Fußabdruck, verringern ihn durch Energie-Effizienzmaßnahmen. Unser Programmangebot richten wir im Sinne einer nachhaltigen Bildung aus.
Die Projektphasen
Zunächst planen, dann testen und weiterentwickeln und dann in allen Jugendherbergen umsetzen: Das sind die Aufgaben während der drei Projektphasen.
Startphase: 2010
Am Anfang des Projekts stand eine sorgfältige Planung: Wir haben einen umfangreichen Kriterienkatalog entwickelt, der den Gedanken der Nachhaltigkeit in alle Bereiche unseres Handelns hineinträgt.
Pilotphase: 2011
Zunächst setzten sechs Jugendherbergen als Pilothäuser unser Nachhaltigkeitskonzept um. Für jede Jugendherberge zeigte ein Label, wo wir auf dem Weg zu unseren Zielen in den Bereichen „Bewirtschaftung“ sowie „Bildung & Programm“ stehen. Dieser Sterne-Index war die Grundlage für den später entwickelten Nachhaltigkeitsindex.
Implementierung: 2012 - 2013
Von 2012 bis 2013 wurde das Konzept auf alle 34 Jugendherbergen im Nordwesten übertragen. Die Erfahrungen aus der Pilotphase dienten dabei als Grundlage.
Die Weiterentwicklung: ab 2014
Im Februar 2014 stellten wir die bisherigen Ergebnisse unseres Projekts der Fachöffentlichkeit vor: Erfahrungen und Wissen aus dem Prozess ebenso wie Rückmeldungen unserer Gäste, die wir durch die Fachhochschule Koblenz ermitteln und evaluieren ließen. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Standards weiterzuentwickeln, die Ergebnisse unserer Bemühungen zu ermitteln und neue Erkenntnisse aus der „Nachhaltigkeitslandschaft“ in die Praxis umzusetzen.
Jugendherberge macht Spaß. Unseren Gästen und der Umwelt.
Die Freude an der Begegnung mit Menschen und am bewussten Umgang mit der Natur waren schon immer Teil des Abenteuers Jugendherberge. Logisch, dass wir uns dafür stark machen, dass das so bleibt.
Unsere Ressourcen:
Weniger ist oft mehr. Nur der Spaß bleibt in unseren Jugendherbergen immer grenzenlos.
Unser Programmangebot:
Spiel, Sport, Natur, Phantasie, Abenteuer – Lernen kann so abwechslungsreich sein, dass man es gar nicht mitbekommt.
Unser Einkaufskorb:
Frisch und wenn möglich aus der Region – das ist unsere Devise beim Einkaufen.
Unsere Mitarbeiter:
Jedes Konzept ist nur so gut wie die Menschen, die es in die Tat umsetzen. Und darum sind uns unsere Mitarbeiter ganz besonders wichtig!
Wir wollen in die Fußstapfen unserer Kinder treten.
Wenn es um den CO2-Fußabdruck unserer Jugendherbergen geht, kann die Schuhgröße gar nicht klein genug sein. Für jedes Haus haben wir einen Plan entwickelt, wie wir die Klimabilanz verbessern können: etwa bei Energie, Verpflegung, Wasser, Abfall, Papier. Außerdem ermitteln wir den CO2-Fußabdruck jeder einzelnen Jugendherberge. Alle Häuser langfristig energieeffizient zu betreiben ist unser Ziel. Einige Jugendherbergen im Nordwesten sind bereits heute CO2-neutral gestellt. Über die Optimierung im Ressourcenmanagement hinaus leisten sie Ausgleichszahlungen an zertifizierte Projekte in Ruanda, Madagaskar, Indien und Kenia.
Was wir tun:
Energieeffizienzsteigerung: Fürs Energiesparen können wir uns erwärmen.
Mit unserer eigenen Energie gehen wir gern verschwenderisch um. Bei Strom, Wasser und CO2 dagegen ist weniger mehr. Unsere Haustechniker haben zusammen mit dem Energie- und Umweltzentrum (e.u.[z.]) in Springe eine Reihe von Energiesparmaßnahmen entwickelt. Zudem werden all unsere Jugendherbergen über Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt.
Sparsames Wirtschaften: Wir sparen gern. Aber nicht mit Ideen!
Intelligentes Wirtschaften schont unsere natürlichen Ressourcen. Und unser Budget. Wir prüfen laufend, an welchen Stellen sich in unseren Häusern Einsparpotenziale finden lassen. Und wir haben bereits viele entdeckt. Sparsam sein bedeutet übrigens nicht zwingend Verzicht – sondern manchmal auch einfach kreativ sein! Und das fällt uns in den Jugendherbergen nicht schwer. Auch Maßnahmen, die auf den ersten Blick unspektakulär scheinen, können in der Summe viel bewirken.
Wiederverwertung: Weg mit der Wegwerfgesellschaft!
Mit wenigen Ausnahmen kommen in unseren Jugendherbergen keine Portionsverpackungen auf den Tisch. So senken wir das Aufkommen von Abfall ganz erheblich. Wo es möglich ist, sorgen wir dafür, dass Dinge wiederverwertet werden. Gern tragen die Jugendherbergen auch einmal Secondhand – und sind damit First-Class in Sachen Nachhaltigkeit.
Wertstofftrennung: Wiedersehen macht Freude.
Wenn schon wegwerfen, dann bitte mit Köpfchen! Wir trennen nach Wertstoffen und sorgen so dafür, dass wertvolle Rohstoffe wiederverwertet werden können statt einfach im Abfall zu landen.
Alle lernen und keiner merkt's.
Die Jugendherbergen bieten ihren Gästen ein Meer an Möglichkeiten. Das bewusste Erleben von Natur steht dabei schon seit über hundert Jahren auf dem Programm. Heute bieten die Jugendherbergen zudem Erlebnisprogramme an, die gezielt ökologisches und soziales Lernen ermöglichen – und dabei zeigen, dass man Spaß, Spannung, Genuss, Bildung und verantwortungsvolles Handeln miteinander in Einklang bringen kann. Lernen geschieht dabei fast nebenbei! Neue Erfahrungen und praktische Erlebnisse machen Lust darauf, die Welt in diesem Sinn mitzugestalten. Viele unserer Erlebnisprogramme werden von Pädagogen begleitet, die in der Vermittlung von Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit erfahren sind. So stellen wir sicher, dass die Inhalte Bezug zur Lebenswelt der jungen Menschen haben – und damit auf ihren Alltag übertragbar sind. Auch die Art der Vermittlung spielt eine wichtige Rolle. Wie überall gilt auch hier: Die richtige Mischung machts! Kreativ sein, ausprobieren, mitbestimmen und sich Freiraum schaffen für eigene Ideen ist daher in den Jugendherbergen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht!
Was wir tun:
Ökologische Bildung: Die Natur – und wir mittendrin!
Spiel und Sport, Bewegung und Abenteuer: Überall, wo es möglich ist, bieten unsere Jugendherbergen Programme in und mit der Natur an. Mit begrenzten Ressourcen ökologisch verantwortungsvoll umgehen und Spaß haben gehen dabei wunderbar zusammen. Neue Impulse rund um nachhaltiges Handeln vermitteln sich dabei fast von selbst.
Soziale Bildung: Gemeinsam wachsen
Toleranz, Teamgeist und Zusammenhalt sowie die individuelle Persönlichkeitsbildung stehen hier im Mittelpunkt. Vermittelt werden zudem Konfliktfähigkeit, interkulturelles Verständnis und die Idee einer gesunden Lebensführung. Unsere Angebote reichen von erlebnispädagogischen Ansätzen über Kooperations- und Teamtrainings bis hin zu Programmen zur Berufsvorbereitung.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltig handeln - wie geht das?
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit – und was jeder Einzelne daraus machen kann: Ziel unserer Angebote in diesem Bereich ist, jungen Menschen zu vermitteln, wie man zukunftsfähige Entscheidungen treffen und dabei ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen annehmen kann.
Richtig gut einkaufen
Energie liefert uns frisches Obst und Gemüse – und Sonne, Wind und Wasser. Seit 2014 beziehen alle von uns energetisch betriebenen Jugendherbergen Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
Regional einkaufen: Kommt nicht von ungefähr. Sondern von nebenan.
Weltoffen sind wir aus Überzeugung. Aber nicht beim Gemüse! Denn das soll lieber frisch als weitgereist sein. So schmeckt´s einfach besser – uns und der Natur. Wo immer es möglich ist, beschaffen wir vor allem Obst und Gemüse aus Norddeutschland, um die Transportwege kurz zu halten. Und natürlich, um unsere Gäste mit frischer Kost aus der Region verwöhnen zu können.
Fairer Kaffee: Einkaufen soll allen Spaß machen!
Uns ist wichtig, dass die Produzenten angemessen für ihre Arbeit entlohnt werden. Fair erzeugter und gehandelter Kaffee in allen Jugendherbergen sowie der regionale Bezug vieler Lebensmittel sind die Basis dafür, den Anteil unserer Produkte aus fairem Handel weiter zu steigern.
Eine Idee, die verbindet.
Die Jugendherbergen – das sind vor allem auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gemeinsam wollen wir jeden Tag ein Stück besser werden – und uns daher stetig weiterqualifizieren, unterstützen und gegenseitig wertschätzen. Wir übernehmen Verantwortung füreinander und schätzen die Vielfalt, die sich zum Beispiel durch unterschiedliche Herkunft oder Lebensentwürfe ergibt. Die Idee einer konsequent nachhaltigen Ausrichtung unserer Jugendherbergen tragen wir gemeinsam – und entwickeln sie im ständigen Austausch miteinander weiter.
In unserem Leitbild sind nachhaltiges Denken und Handeln fest verankert:
Unser Selbstverständnis
Wir bieten unseren Gästen Gemeinschaft. Sie treffen Andere und entdecken Neues. Wir schaffen eine Atmosphäre aus Toleranz und Lernen, Erholung und Erlebnissen, in der sie sich wohl fühlen.
Unsere Ethik
Wir stehen in der Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen, der Umwelt und nachfolgenden Generationen und haben es uns zum Ziel gesetzt, wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen.
Unsere Marktposition
Wir sind ein zuverlässiger und starker Partner. Durch unsere Kompetenz und die Qualität unseres Produktes sind wir die Nummer Eins in unserem Markt und im außerschulischen Bildungsbereich und Impulsgeber im regionalen Tourismus. Wir kennen die Entwicklung und gestalten unsere Zukunft.
Unsere Professionalität
Wir überzeugen unsere Gäste. Dabei nutzen wir unsere Erfahrung, sind flexibel und innovativ. Wir qualifizieren uns ständig weiter, kommunizieren offen und entscheiden klar.
Unsere Unternehmenskultur
Wir übernehmen Verantwortung und gestalten unser Unternehmen mit. Wir begegnen einander mit Achtung und legen Wert auf Freundlichkeit und Zuverlässigkeit.
Klimaneutrale Übernachtung
Mach's (wieder) gut!
Die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen des Aufenthaltes können mit einer freiwilligen CO2-Abgabe wirksam kompensiert werden. Hierzu stehen Ihnen die vier unten aufgeführten Projekte zur Auswahl.
Unsere Jugendherbergen Norddeich, Norderney (Mühlenstraße), Juist und Lingen sind klimaneutral gestellt, das heißt, dass jeder Gast die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen seiner Übernachtung mit dem Übernachtungspreis automatisch kompensiert.