Ehemaliger Stellvertreter übernimmt Leitung der Jugendherberge Borgwedel

31.03.2021 - Nordmark

Borgwedel, 31.03.2021. Mehr als 18 Jahre waren sie das Gesicht der Jugendherberge Borgwedel. Nun übergeben die Herbergseltern Dörte und Martin Witthohn nach über drei Jahrzehnten im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) das Ruder an ihren Nachfolger Ole Brief. Dieser ist den vielen Stammgästen bereits als ehemaliger Assistent und Stellvertreter der Witthohns bekannt. Zuletzt leitete der 31-Jährige die benachbarte Jugendherberge Schleswig.

 

„Wir haben während unserer Arbeit so viele tolle Menschen kennengelernt. Das hat uns immer motiviert“, schwärmen Dörte und Martin Witthohn rückblickend. Sie nehmen in ihren ruhigeren Lebensabschnitt viele Erinnerungen an ihre 31 Jahre in den Jugendherbergen im Norden mit. Bevor sie Anfang 2003 die Leitung der Jugendherberge Borgwedel an der Schlei übernahmen, waren der Meisterkoch und die Bürokauffrau bereits als Herbergseltern der ehemaligen Jugendherberge Rendsburg sowie der Jugendherberge Husum im Einsatz. Ihre drei Kinder sind somit in der Umgebung der weltoffenen Jugendherbergen groß geworden: „Da wir auf dem Herbergsgelände gewohnt haben, waren wir immer nah bei den Kindern, aber gleichzeitig auch bei den Gästen. Das war schön, aber auch sehr intensiv“, berichten die Witthohns. Nun zieht es die beiden gebürtigen Dithmarscher zurück in ihre Heimat in ihr Haus in Rehm-Flehde-Bargen, das bislang als Ferienhaus diente. Die neu gewonnene Ruhe ist noch ungewohnt für die beiden leidenschaftlichen Herbergseltern. „Unser letztes Jahr in der Jugendherberge war durch die pandemiebedingten Schließzeiten schon ungewöhnlich. Wir hätten gern noch einmal Leben und fröhliches Kinderlachen in der Herberge gehabt“, gestehen die Witthohns. „Deshalb wünschen wir unserem Nachfolger umso mehr, dass bald wieder Gäste im Haus sein werden, die ihre Auszeit in der wunderschönen Region genießen.“


Nachfolger ist sportlicher Familienmensch


Der neue Herbergsleiter Ole Brief kennt die Jugendherberge Borgwedel mit ihren 277 Betten sowie den zahlreichen Gruppenräumen sehr gut. Sechs Jahre lang war er bereits fester Bestandteil des dortigen Herbergsteams und weiß um die Vorzüge des Hauses: Das riesige Gelände bietet direkten Zugang zum Ostseefjord Schlei – ein Paradies für Freunde des Wassersports und perfekte Voraussetzungen für Teambuilding-Aktionen wie Floßbau. Da der sportbegeisterte Herbergsvater sich ehrenamtlich für die Jugend im Breitensport engagiert, liegt ihm die Zielgruppe der Jugendherberge Borgwedel besonders gut: Neben Schulklassen begrüßt das Haus in normalen Jahren auch zahlreiche Sportgruppen für Trainingslager. Zudem gehören Chöre und Orchester zu den Stammgruppen des Hauses. „Es ist etwas Besonderes, dass ich nun in die Fußstapfen der Witthohns treten darf – damit geht ein langjähriger Wunsch in Erfüllung“, freut sich Ole Brief. Das familiäre Miteinander in einer Jugendherberge gefällt ihm als Vater zweier Töchter besonders gut. „Ich kann es kaum erwarten, unseren Gästen mit zielgruppenspezifischen Angeboten eine unvergessliche Zeit hier an der Schlei zu bereiten.“

Aktuell darf die Jugendherberge Borgwedel aufgrund des Bundesbeschlusses noch keine touristischen Gäste begrüßen. Ole Brief bereitet sich derweil gemeinsam mit seinem Team, zu dem auch Anna Lena Witthohn (die Tochter der bisherigen Herbergseltern) gehört, auf die Saison vor. „Sobald das Infektionsgeschehen es zulässt, wollen wir unsere Türen öffnen“, zeigt sich der ausgebildete Bürokaufmann motiviert. Noch sucht er Unterstützung für sein Herbergsteam, z.B. im Küchenbereich. „Wir hoffen, dass wir bald mit einem vollständigen Team durchstarten dürfen“, so Brief.

 

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