Jugendherbergen im Norden verzeichnen wieder über 1 Million Übernachtungen
Erfreuliche Jahresbilanz 2024

Hamburg, 04.03.2025. Die Marke von einer Million Übernachtungen haben die Jugendherbergen in Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nördlichen Niedersachen im Jahr 2024 erneut deutlich geknackt. Obwohl der Nachholeffekt nach der Corona-Pandemie inzwischen ausgelaufen ist, haben sich die Zahlen im DJH-Landesverband Nordmark e.V. auf einem stabilen Niveau eingependelt.
„2024 war ein erfolgreiches Jahr für unsere Jugendherbergen im Norden“, ordnet Stefan Wehrheim, Geschäftsführer des Landesverbands Nordmark im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH), das Jahresergebnis ein. Etwa 336.000 Gäste sorgten für rund 1.040.000 Übernachtungen in den Gruppenunterkünften. „In 2022 und 2023 wurden noch viele verschobene Reisen aus den Pandemiejahren nachgeholt. Dass dieser Nachholeffekt in 2024 endet, war absehbar“, so Wehrheim. „Daher ist es trotz des leichten Übernachtungsrückgangs von 2,3 Prozent ein gutes Ergebnis.“
Wer reist in die Jugendherbergen?
Über einen bunten Gästemix freuten sich die 40 geöffneten Jugendherbergen im Norden auch in 2024. Fast die Hälfte aller Übernachtungen machten Schulklassen auf Klassenfahrt und Hochschulgruppen aus (gut 48 %). Für sie bieten die Jugendherbergen z.B. erlebnispädagogische Team-Programme, die den Klassenzusammenhalt stärken. Auch Familien verbringen ihren Urlaub oder Kurzurlaub gern in den kinderfreundlichen Unterkünften (mehr als 18 % der Übernachtungen). Treue Gäste waren ebenso junge Seminar-, Sport- und Musikgruppen (15 %), Freizeitgruppen (knapp 10 %) sowie Paare & Alleinreisende (ca. 9 %). Knapp 178.000 Mitglieder zählte der DJH-Landesverband Nordmark e.V. Ende 2024.
Wo liegen die Herausforderungen?
Damit Kinder und Jugendliche weiterhin bestärkende außerschulische Erfahrungen machen können, kalkuliert der DJH-Landesverband Nordmark als eingetragener Verein kostendeckend. Doch gerade bei Schul- und Gruppenreisen beobachtet er zunehmend, dass kurz vor der Fahrt Teilnehmendenzahlen reduziert werden und weniger Kinder und Jugendliche anreisen als geplant. „Für Familien mit geringem Einkommen gibt es und braucht es auch in Zukunft ausreichend Unterstützungsmöglichkeiten. Der Zugang zu den öffentlichen Fördermitteln für Schulfahrten und Ferienfreizeiten muss noch einfacher gestaltet werden. Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass diese prägenden Erlebnisse allen Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden“, erklärt der Vorsitzende des Landesverbands Thies Grothe. Er hat das Amt seit Juni 2024 inne und hatte damit Angela Braasch-Eggert nach über 30 Jahren im ehrenamtlichen Vorsitz abgelöst.
Grothe setzt sich auch dafür ein, dass Räume und Programme für Jugendbildung und -freizeit erhalten bleiben: „Es braucht den politischen Willen, gemeinnützige Anbieter bei der Instandhaltung und Sanierung ihrer oft älteren Gebäudestruktur finanziell zu unterstützen. Nur so können wir weiterhin nachhaltige Angebote zu kostendeckenden Preisen ermöglichen. Das ist ein Schlüssel zu sozialer Teilhabe“, appelliert der Vorsitzende an die Politik.
Wie wird das Jahr 2025?
Die Vorbuchungen bei den Jugendherbergen in Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen deuten ein ähnlich stabiles Niveau wie bisher an. Rund 860.000 Übernachtungen wurden bereits für 2025 gebucht. Darunter sind viele Schulklassen und Gruppen. Diese haben einen langfristigen Planungshorizont. Familien, Paare und Alleinreisende planen teils auch kurzfristiger. „Wenn das Reiseverhalten konstant bleibt, haben wir auch in 2025 die Chance, die Marke von einer Million Übernachtungen zu erreichen“, hofft Geschäftsführer Stefan Wehrheim.
Bildunterschrift: Klassenfahrten und Ferienfreizeiten erfreuen sicher weiterhin hoher Beliebtheit und sorgen für prägende positive Erinnerungen.
Copyright/Bildnachweis: DJH-Landesverband Nordmark e.V.