Prora ist ein einzigartiges Zeitdokument: Die “NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude” baute an der Prorer Wiek in den 30er Jahren eine 4,7 km lange Gebäudezeile, das “KdF-Seebad Rügen”.
20.000 "Volksgenossen" sollten dort zeitgleich eine Woche Urlaub machen, sich körperlich und im NS ideologischen Sinn geistig gestärkt zu einer NS "Volksgemeinschaft" formieren. Diese "Volksgemeinschaft" definierte sich über den Ausschluss von Menschengruppen wie Juden, Sinti und Roma, politisch Andersdenkenden, Homosexuellen, Menschen mit Behinderung und weiteren. Zur Zeit der DDR wurde das Gebäude als Kaserne der Nationalen Volksarmee (NVA) für verschiedene Einheiten genutzt, darunter auch Bausoldaten, die ihren Wehrdienst waffenlos absolvierten und dafür oft Schikanen ausgesetzt waren.
Zusätzlich dazu buchbar:
Mit Pädagog*innen des Dokumentationszentrums Prora beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Geschichte Proras bzw. aktuellen Entwicklungen am rechten Rand. Es stehen verschiedene Workshops zur Auswahl:
1-tägiger Workshop (5-6 Std.) 120,00 € pro Gruppe
Die Gruppe wählt bei Anmeldung 1 Themenschwerpunkt aus:
1. Die deutsche „Volksgemeinschaft“ und das „KdF-Seebad Rügen“ in Prora
Input & selbständige Recherche zur NS-Sozialpolitik und Ideologie der Nationalsozialisten am Beispiel Prora und Rügen
2. Rechtsextremismus erkennen – Zivilcourage üben
Die Klasse beleuchtet Strategien der extremen Rechten heute und setzt sie mit der NS-Ideologie am historischen Ort Prora in Bezug. Im Anschluss folgt ein Sensibilisierungs- & Zivilcouragetraining zum Umgang mit Rechtsextremismus heute.
3. NS-Zwangsarbeit auf Rügen
Während des zweiten Weltkrieges wurden viele Menschen aus den von Deutschen besetzten Ländern nach Deutschland verschleppt und als Zwangsarbeiter*innen eingesetzt, auch auf der Insel Rügen. Die Klasse erarbeitet anhand von Interviews und Quellen Biografien dieser Menschen.
4. Wehrdienst und Verweigerung - Prora als Militärstandort in der DDR
Anhand von Quellen zeichnen die Klasse die Konflikte im kalten Krieg und den Alltag der Wehrdienstleistenden unter besonderer Berücksichtigung von Kriegsdienstverweigerern in der DDR (sog. Bausoldaten) nach.
3-tägiger Workshop (3x 3 Std.) 300,00 € pro Gruppe
Tag 1, Überblicksradtour:
Bei einer Radtour über das Gelände bekommt die Klasse einen Überblick über Proras Geschichte & Gegenwart und lernt den Komplex aktiv kennen. Fahrradmiete nicht enthalten, Fahrräder können bei der Jugendherberge ausgeliehen werden (7,50 € p.P./Tag)
Tag 2, Einstiegsworkshop:
Die deutsche „Volksgemeinschaft“ und das „KdF-Seebad Rügen“ in Prora
Wie kam es zum Bau des Großprojekts? Welche Ideologie stand dahinter? Nach einem Input in der Ausstellung führt die Klasse selbstständig Recherchen zur NS-Sozialpolitik und Ideologie der Nationalsozialisten am Beispiel Prora und Rügen durch.
Tag 3, Vertiefungsworkshop:
Die Gruppe wählt bei Anmeldung 1 Themenschwerpunkt aus:
NS-Zwangsarbeit auf Rügen
Während des zweiten Weltkrieges wurden viele Menschen aus den von Deutschen besetzten Ländern nach Deutschland verschleppt und als Zwangsarbeiter eingesetzt, auch auf der Insel Rügen. Die Klasse erarbeitet anhand von Interviews und Quellen Biografien dieser Menschen.
oder
Wehrdienst und Verweigerung in der DDR – Die NVA in Prora
Anhand von Quellen zeichnen die Teilnehmer*innen die Konflikte im kalten Krieg und den Alltag der Wehrdienstleistenden unter besonderer Berücksichtigung von Kriegsdienstverweigerern in der DDR (sog. Bausoldaten) nach.
oder
Rechtsextremismus erkennen – Zivilcourage üben
Die Klasse beleuchtet Strategien der extremen Rechten heute und setzt sie mit der NS-Ideologie am historischen Ort Prora in Bezug. Im Anschluss folgt ein Sensibilisierungs- & Zivilcouragetraining zum Umgang mit Rechtsextremismus heute.
Geschichte Prora interaktiv (1,5-3 Std.) 100,00 € pro Gruppe
Wählt bei Anmeldung des Termins ein Format aus:
A) geführter Rundgang: Ausstellung & Gelände (1,5 Std.) oder
B) Actionbound: nach einem Kurz-Input in der Ausstellung geht es auf eine digitale Schnitzeljagd zur Erkundung des Geländes & seiner Geschichte (3 Std.) oder
C) Foto-Rallye: nach einem Kurz-Input in der Ausstellung erkunden die Jugendlichen das historische Gebäude in Kleingruppen anhand thematischer Schwerpunkte mit pädagogischer Anleitung, dokumentieren fotografisch und präsentieren ihre Ergebnisse (3 Std.) oder
D) Radtour: nach einem Kurz-Input in der Ausstellung erkundet die Klasse das Gelände auf einer geführten Radtour (3 Stunden).
Fahrradmiete nicht enthalten, Fahrräder können bei der Jugendherberge ausgeliehen werden (7,50 € p.P./Tag).