Verpflegung in Bio-Qualität

Bio is(s)t besser

 

Auf dem Weg in eine grüne Zukunft

Die Messlatte für Nachhaltigkeit liegt in den Jugendherbergen in Bayern inzwischen schon ziemlich hoch; besonders beim Thema Ernährung. Immer mehr Produkte in BIO-Qualität – möglichst lokal produziert und eingekauft – finden sich auf dem Frühstücksbuffet, beim Mittag- oder Abendessen.

Angefangen hat diese Umstellung auf gesunde, köstliche und ökologisch wertvolle Produkte schon 2017; sämtliche Nudelsorten, unser Reis, Kaffee und Tee und die Gemüsebrühe, die wir zum Kochen in der Küche verwenden – alles BIO. Ein paar Monate später ging es schon weiter: Eier, Milch, Butter, Quark, Joghurt sowie Müsli und Äpfel gibt’s bei uns seither komplett mit dem BIO-Label. Und als ob das nicht genug wäre – ab 2024 sind auch alle Marmeladen und unsere Hafermilch BIO, regional – und damit super gesund, super lecker und supergut fürs Klima …

In unseren Küchen werkeln wir an der Zukunft

Was so einfach klingt, braucht manchmal etwas Geduld und Erfindergeist. Von heute auf morgen alles auf BIO umzustellen, ist nicht so einfach – Stichwort instabile Lieferketten. Aber weil uns das so wichtig ist, testen wir, machen wertvolle Erfahrungen, suchen nach Wegen und finden dann die passende Lösung. Wir untersuchen beispielsweise, was wir beachten müssen, wenn wir unseren Gästen künftig auch Gemüse und Salat in BIO-Qualität anbieten wollen. Gleichzeitig überlegen wir, wie wir mit dem Thema Fleisch und Wurst umgehen. So viel sei verraten: Auch hier wird es bald mehr BIO geben. Weil wir das alles sehr ernst nehmen, werden wir gleichzeitig Fleisch, Wurst und Fisch auf den Buffets und Tellern eine „Nebenrolle“ geben. Heißt: mehr vegetarische und vegane Angebote. So gehen Klimaschutz, Genuss und Gesundheit zusammen!

„Wertschätzen statt wegwerfen“, „Rest(e)los glücklich“ oder „To good to go“

Nennt es, wie ihr wollt: Die Aufgabe ist aber klar – wir wollen weniger Speisereste, wollen deutlich weniger Lebensmittel wegwerfen – aus ethischen und natürlich auch aus finanziellen Gründen. Denn Produkte, die sorgfältig angebaut, geerntet, transportiert und zubereitet wurden, sollen unserer Gäste schmecken - und nicht der Mülltonne! Auch das ist gelebter Ressourcenschutz und beispielhafte Klimarettung.

Genieße unsere Verpflegung mit vielen Bio-Komponenten in unseren Jugendherbergen!


Warum is(s)t Bio besser?

Die Umstellung auf immer mehr Bio-Lebensmittel bedeutet eine fairere und natürlichere Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette:

Biologische Futtermittel vom eigenen Hof in der Tiernahrung, geringere Anzahl an Tieren pro Hektar, Anwendung von Antibiotika nur in Notfällen, Verbot von Gentechnik und radioaktiver Bestrahlung, Verbot von chemischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln; stattdessen natürliche Düngemittel wie Kompost oder Mist, vielseitige Fruchtfolgen und Mischkulturen, belebter und fruchtbarer Boden. Und genau dieser natürliche Humusboden bindet eine große Menge CO2 aus der Luft. Bio-Lebensmittel zu genießen heißt, somit den CO2-Fußabdruck zu verbessern. 

Mehr Transparenz

Die strengen EU-Bio-Verordnungen definieren genau die Einhaltung der Richtlinien und alle Landwirt*innen und Verarbeiter*innen werden regelmäßig geprüft.

Keine Gentechnik

Bei biologischer Landwirtschaft ist der Einsatz von Gentechnik verboten. Der Anbau von Bio-Produkten ist dementsprechend nachhaltiger, der Energieverbrauch deutlich geringer und Mensch und Natur sind keinen Risiken ausgesetzt.

Mehr Tierwohl

Eine artgerechte und biologische Tierhaltung ist in der ökologischen Landwirtschaft klar geregelt und wird streng kontrolliert.

Weniger Ressourcen

Durch den Verzicht auf mineralischen Dünger und synthetische Pestizide wird nicht nur eine höhere biologische Aktivität im Boden und höhere Wasserspeicherkapazität des Bodens begünstigt: Ein sparsamer Umgang mit nicht erneuerbaren Ressourcen fördern eine bessere Klimabilanz.

Mehr Vielfalt

Aufgrund vielfältiger Fruchtfolgen und den Verzicht von Pestiziden wird mehr Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Dadurch wird sowohl die Artenvielfalt gefördert als auch die Biodiversität erhalten.

Mehr Geschmack

Bio-Produkte wachsen langsamer und natürlich. Somit enthalten diese weniger Wasser, einen höheren Gehalt an ernährungsphsysiologisch erwünschten Inhaltsstoffen, geringere bis gar keine Pesitizdrückstände und keine Geschmacksverstärker oder künstlichen Aromen. Dadurch resultiert ein intensiverer Geschmack. Schmeckt gut und ist gesund!

Mehr Wasserspeicherkapazität

Biologische Ackerböden können aufgrund des nährstoffreichen Bodens und der Strukturbeschaffenheit deutlich mehr Wasser aufnehmen und speichern und leisten dadurch auch einen vorbeugenden Hochwasserschutz.

Mehr Gesundheit

Natürlich spielen die Gesundheit und die Vitalität unserer Gäste eine sehr wichtige Rolle und sind ein weiteres Plus dieser weitgehend unbehandelten und gentechtenik-freien Bio-Produkte.


Regional & Saisonal

Beim Bezug der Lebensmittel spielen neben der Bio-Zertifizierung auch Regionalität und Saisonalität eine entscheidende Rolle. Produkte in Bio-Qualität aus der unmittelbaren Umgebung der Jugendherbergen in Bayern sind demnach die bestmögliche Einkaufsquelle. Sollten in der Region die benötigten Lebensmittel nicht in Bio-Qualität verfügbar sein, können nach dem geltenden Verpflegungskonzept auch Bio-Produkte bezogen werden, die einen längeren Transportweg zurückgelegt haben, da diese Lieferwege die Öko-Bilanz nur zu einem sehr geringen Teil belasten. Zudem verzichten die Jugendherbergen auf saisonal untypische Produkte – beispielsweise frische Sommerfrüchte während der Wintermonate.

 

Jugendherberge Lindau x Obstgut Philipp Erletz

Die Jugendherberge Lindau bezieht ihre Äpfel von dem regionalen und biologischen Obstgut Philipp Erletz

Jugendherberge Wunsiedel x Biohof Ritter

Die Jugendherberge Wunsiedel bezieht ihre Eier von dem regionalen Biohof Ritter.


Bio-Coachings in den Jugendherbergen

Damit die Teams in den Jugendherbergen ihre Gäste noch mehr verwöhnen können, finden regelmäßig individuelle interne Küchen-Coachings statt.

Der erfahrene Trainer und ehemaliger Küchenchef Erik Gehl vermittelt den Mitarbeiter*innen der Jugendherbergen u.a. die Nachhaltigkeitsstrategie des Landesverbandes Bayern und wie sie in der Küche umgesetzt werden kann. Die Teilnehmer*innen lernen alles rund ums Thema Bio-Qualität: Was bedeutet biologische Landwirtschaft, warum ist sie gut für mich und für alle? Dazu serviert der Trainer Informationen und praktische Tipps zu vegetarischen Gerichten. Neben der Vermittlung der Schulungsinhalte ist die Veranstaltung jedoch auch als Team-Event gedacht. Beim gemeinsamen Kochen erhalten die Mitarbeiter*innen tolle Rezepte und hilfreiche Tipps. Die Küchenteams in den Jugendherbergen bekommen in den Schulungen ein Verständnis für die nachhaltige Strategie der bayerischen Jugendherbergen und wie auch die Gäste davon profitieren können.

Unsere Jugendherbergen in Bayern im Überblick!

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Warum Jugendherbergen Bio servieren

Mehr Bio-Essen in Kantinen, Hotels & Co. könnten den Öko-Landbau richtig pushen. Doch viele Betriebe fürchten höhere Kosten. Fünf Jugendherbergen in Bayern haben es trotzdem probiert.

Magazin Schrot&Korn im Januar 2022

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Nachhaltigkeit in den Jugendherbergen in Bayern

„Gemeinschaft erleben“ – dieser Leitgedanke gilt für die Jugendherbergen seit über einem Jahrhundert. Dahinter verbirgt sich ein Wertekanon aus Weltoffenheit und Respekt – Teilhabe und Engagement. Und eben Nachhaltigkeit.

Reisen für Alle

"Gemeinschaft erleben“ können alle Gäste der Jugendherbergen, denn Inklusion ist Teil des Nachhaltigkeitsversprechens.

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